Vogelviertel

Die Siedlungslage des Vogelviertels war ursprünglich als Stadtrandsiedlung in Form einer typischen Gartenstadt mit Zeilenbebauung und viel Grün konzipiert. Die Errichtung des Stadtteils fand nach 1939/1940 statt. Der Bebauungsplan aus dem Jahr 1939 zeigt ein lang gezogenes Viertel mit meist rechteckiger Straßenführung. Bei den Bauten handelt es sich vor allem um Mehrfamilienhäuser im Gegensatz zu den durch individuelles Wohnen geprägten Stadtteilen der 30er Jahre, in welchen Ein-, Zwei- und Reihenhäuser dominierten.

Bis zum Ende des II. Weltkrieges wurde etwa ein Drittel der geplanten Siedlungsfläche bebaut. In den 50er Jahren wurde die Bebauung erneut aufgenommen und an die bis dahin vorhandene Struktur angepasst. Ende der 50er Jahre wurden dann einige dreigeschossige Häuser gebaut. Ein entscheidender Einschnitt in die Entwicklung des Gebietes begann in den 60er Jahren. Mit der Errichtung von vier- und später auch fünfgeschossigen Wohnblöcken als Nachverdichtung in Blockinnenbereichen und am Rand des Vogelviertels wurde die vorhandene Maßstäblichkeit gebrochen. Von der Nutzungsstruktur überwiegt bis heute noch das Wohnen.

Aufgrund der geschichtlichen Entwicklung weist das Vogelviertel einen sehr hohen Stand an privaten Wohnbesitz auf. So gibt es kaum Leerstand und die Bewohnerfluktuation ist sehr gering. Dieser Umstand schlägt sich auch in der Bevölkerungsstruktur nieder. So weist das Vogelviertels ein hohes Durchschnittsalter auf. Durch das anliegende Stadtzentrum ist die soziale Infrastruktur in Form von medizinischer Versorgung, Schulen, Kindergärten und Verkaufseinrichtungen zum großen Teil gesichert.

Im Vogelviertel wurden von 2000 bis 2008 Maßnahmen und Projekte mit Hilfe von Fördermitteln der EU Gemeinschaftsinitiative URBAN II NORD:Stadt Neubrandenburg durchgeführt. Das Bund-Länder-Programm „Stadtumbau Ost“ mit dem Programmteil „Rückbau“ wirkt seit 2002 im Vogelviertel. Im Jahr 2006 wurde das Stadtgebiet Vogelviertel zusätzlich in das Bund-Länder-Programm „Die Soziale Stadt“ aufgenommen. Seitdem wirkt im Stadtteil das Quartiersmanagement und soll dazu beitragen, zusammen mit den Bewohnern, stabilisierend auf die Lebensverhältnisse zu wirken und schrittweise Verbesserungen anzustreben.

 

Wichtige Institutionen im Stadtteil

  • Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde „St. Michael“ im Vogelviertel
  • Begegnungsstätte Nord der Volkssolidarität in der Adlerstraße im Vogelviertel
  • AWO-Jugendmigrationsdienst im Vogelviertel
  • Albert-Einstein-Gymnasium
  • Kranichschule
  • „Das andere Gymnasium“
  • KITA´s
  • u.v.m.

Das Vogelviertel in Bildern

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Institutionelle Angebote des Vogelviertels finden Sie auch auf der interaktiven Karte!

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